Preis, PS und Porsche-Vergleich: Das soll Teslas Cybertruck alles können

Der Cybertruck von Tesla in Action
Credit: Tesla

Der Cybertruck ist Teslas neuestes Modell, das wegen seines kantigen und futuristischen Designs seit seiner Ankündigung 2019 für Aufsehen sorgt. Gestern wurden bei einer Live-Präsentation mit Elon Musk die ersten Exemplare des elektrischen Pickup-Truck an Kunden ausgeliefert und Details über den Cybertruck verraten …

Es ist ein Fahrzeug, das die Vorstellungskraft und die Erwartungen der Automobilwelt herausfordert. Der Cybertruck, erdacht als futuristischer Pickup-Truck, wurde erstmals 2019 enthüllt. Doch nicht nur Begeisterung wurde seitdem laut, zahlreiche Kritiker spotteten über das wagemutige Design. Dem Erfolg scheint das aber nicht zu schaden: Denn seit der ersten Ankündigung hat Tesla über eine Million Reservierungen für den Cybertruck erhalten.

Lange mussten Fans und Vorbesteller auf das fertige Produkt warten. Mittwochabend war es dann so weit: Tesla zelebrierte die Marktreife seines Trucks mit einem Live-Event, durch das CEO Elon Musk persönlich führte. Viele Skeptiker bezweifelten die technische Umsetzbarkeit des Cybertrucks für die Massenproduktion.

Die lang ersehnte Markteinführung folgte auf eine lange Reihe von Verzögerungen, die die Spannung und das Interesse an dem neuen Tesla-Modell jedoch nur weiter angeheizten. In den Tagen vor dem Event hatte Tesla damit begonnen, Cybertrucks in US-Showrooms auszustellen – auch das steigerte die Aufregung und Vorfreude weiter.

Tesla Cybertruck: Der Preis liegt deutlich über den Erwartungen

Mit Blick auf den Preis dürfte der gestrige Abend für einige Tesla-Fans für Ernüchterung gesorgt haben. Obwohl der ursprünglich im Jahr 2019 angekündigte Startpreis bei 39.900 Dollar lag, gibt Tesla auf der hauseigenen Homepage einen Einstiegspreis von etwas mehr als 60.000 Dollar an. Dies deutet auf eine Anpassung der Preisstrategie hin, die sich wahrscheinlich auf die gestiegenen Kosten für Materialien und Produktion zurückführen lässt.
 

Bei der Präsentation hob Musk einige der Merkmale hervor, die den Cybertruck einzigartig machen sollen. Dazu gehören ein ultrahartes Edelstahlexoskelett, splitterresistentes Glas, eine ultrarobuste SMC-Ladefläche mit einer Nutzlast von bis zu 2.500 Pfund, eine adaptive Luftfederung mit Modi für On- und Offroad-Fahren und eine beachtliche Zugkraft von 11.000 Pfund. So zeigten mehrere Videos, was der Cybertruck im Vergleich zur Pickup-Konkurrenz zu leisten im Stande sein soll.

Tesla Cybertruck: Tesla lässt den E-Pickup im Duell gegen einen Porsche 911 antreten

Auch den Vergleich mit Sportwagen will Tesla nicht scheuen und zeigte ein Sprintduell des Cybertruck gegen einen nagelneuen Porsche 911, welches der E-Pickup für sich entscheiden konnte. Noch dazu zog der Cybertruck im Video einen weiteren Porsche 911 per Anhänger. Allerdings handelte es sich beim Modell im Video um die stärkste Variante des Cybertruck, auch „Cyberbeast“ genannt. Dieses kostet knapp 100.000 Dollar, kommt dafür mit 845 PS, drei Motoren und rund 210 km/h Topspeed daher. Den Sprint auf 100 schafft das „Cyberbeast“ in unter drei Sekunden. Die Einstiegsvariante braucht dafür knapp sieben Sekunden und hat eine Spitzengeschwindigkeit von 180 km/h.

Bei den Reichweiten unterscheiden sich die drei Varianten teils enorm voneinander. So schafft es das Einsteigermodell laut Angabe auf 250 Meilen, also rund 400 km. Die mittlere Variante soll rund 550 Kilometer schaffen, während das „Cyberbeast“ nach maximal 515 Kilometern an die Ladesäule muss. Wem das nicht genügt, für den will Tesla einen Range Extender anbieten, der auf der Ladefläche angebracht, die eigentliche Batterie ergänzt und zusätzliche Reichweite ermöglichen soll.
 
Am Ende der Veranstaltung wurden den ersten Vorbestellern ihre Cybertrucks übergeben. Im kommenden Jahr soll der Tesla-Pickup dann auch serienmäßig zu kaufen sein. Ob der Cybertruck auch in Europa erhältlich sein wird, ist bislang unklar. Experten vermuten, dass die Größe und das kantige Design ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten und so Probleme bei der Zulassung für europäische Straßen machen könnten.