Laut Studie: Mit diesem simplen Trick entfacht Ihre Liebe neu

Simpler Beziehungstipp: Laut der Studie führt das Betrachten von Bildern des Partners zu neuer Verliebtheit
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Nach vielen Jahren Beziehung knistert es zwischen Ihnen und Ihrer Partnerin nicht mehr so richtig? Den Ergebnissen einer aktuellen Studie zufolge können Sie die Gefühle mit einem einfachen Trick neu entfachen: Durchstöbern Sie einfach mal ihre Handyfotos und gucken Sie sich Fotos Ihrer Partnerin an. Wozu das gut sein soll? Lesen Sie hier. 

Das Fotoalbum auf Ihrem Smartphone ist voll mit Urlaubfotos und Bildern Ihrer Partnerin? Gut so. Das macht diesen Beziehungstipp, den Sandra Langeslag, außerordentliche Professorin an der University of Missouri-St. Louis und Leiterin des Neurocognition of Emotion and Motivation Lab, aus den Ergebnissen ihrer neuen Studie ableitete, einfacher umsetzbar. Die Studienautorin und ihr Team wollten etwas finden, das Schmetterlinge im Bauch auch in Langzeitbeziehungen wieder zum Flattern bringt. Denn: „Wir wissen, dass Liebesgefühle in Langzeitbeziehungen typischerweise mit der Zeit abnehmen und dass nachlassende Liebesgefühle ein häufiger Grund für Trennungen sind“, sagt Langeslag der HuffPost. 

Wichtige Angaben für Beziehungs-Studie: Beziehungsdauer, Zufriedenheit und Liebesregulation

Um herauszufinden, wie man nachlassende Liebesgefühle wieder entfachen kann, rekrutierten Langeslag und ihr Team 25 Personen für die Studie, deren Ergebnisse im Journal of Psychophysiology veröffentlicht wurden: 24 Teilnehmer hatten einen andersgeschlechtlichen Ehepartner und eine Teilnehmerin eine gleichgeschlechtliche Partnerin. Durchschnittlich kannten die Teilnehmer ihre Partner seit 11,9 Jahren.

Um mehr über die Paare zu erfahren, sollten alle eine Einschätzung über die Intensität ihrer aktuellen Gefühle sowie über die Bindung zu ihrem Ehepartner abzugeben. Zusätzlich sollten sie angeben, wie lange sie ihren Partner bereits kennen, wie lange sie in dieser Beziehung sind und wie lange sie davon bereits verheiratet sind. Auch gaben alle Teilnehmer eine Bewertung bezüglich ihrer Zufriedenheit in der Ehe und der Liebesregulation ab. In der Sozialwissenschaft beschreibt die Liebesregulation das, was Paare aktiv unternehmen, um die Intensität ihrer Gefühle zu verstärken.

Simpler Beziehungstipp: Laut der Studie führt das Betrachten von Bildern des Partners zu neuer Verliebtheit
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Ergebnisse der Beziehungs-Studie zeigen: Das Anschauen der Bilder des Ehepartners hat einen positiven Effekt 

Anschließend sollten die Paare Bilder ihrer Ehepartner, sowie angenehme und neutrale Bilder von Fremden anschauen, während gleichzeitig ihre Gehirnaktivität gemessen wurde. Auf den angenehmen Bilder lächlten die Fremden dabei oder waren in schönen Szenarien zu sehen, etwa beim Wandern oder beim Streicheln eines Tieres. Die neutralen Bilder zeigten Fremde in alltäglichen Dingen, wie Einkäufe oder Büroarbeit erledigen.

Zuvor sollten die Teilnehmer eine Emotionsregulierung abgeben: Dabei sollten sie beispielsweise an positive Persönlichkeitsmerkmale ihres Ehepartners denken oder sich vorstellen, wie ihr Partner sich seinen größten Traum erfüllt. Während die Fotos gezeigt wurden, sollten die Teilnehmer mithilfe von Schiebereglern einschätzen, wie stark ihre Zuneigung zu ihrem Ehepartner in diesem Moment ist, wie stark sie sich mit ihm verbunden fühlen und wie zufrieden sie mit ihrer Ehe sind.

In den Ergebnissen stellten Langeslag und ihrem Team fest, dass das Anschauen von Bildern des Ehepartners im Vergleich zu angenehmen oder neutralen Bildern das Gefühl von Verliebtheit, Verbundenheit und Ehezufriedenheit erhöhte. Auch zeigte sich ein bestimmtes Muster elektrischer Gehirnaktivität, das als „late positive potential“ (LPP) bezeichnet wird, am stärksten auf die Reaktion auf die Bilder des Ehepartners. 

Frühere Bezieungs-Studie zeigt: Bilder können sich auch negativ auf Gefühle auswirken

„Die Leute denken manchmal, dass sie ihre Gefühle nicht kontrollieren können, wenn es um Liebe geht“, sagt Langeslag der HuffPost. „Aber diese Studie zeigt, dass das Betrachten von Bildern des Partners die Zuneigung zu ihm und die Zufriedenheit mit der Beziehung erhöht.“

Allerdings ist laut Langeslag auch das Gegenteil möglich. So zeigten frühere Forschungen, dass negative Gedanken über einen aktuellen oder ehemaligen Partner während dem Betrachten von Fotos von ihnen zu einer Verringerung der Liebesgefühle führt. Das kann während der Beziehung schaden, bei Liebeskummer aber hilfreich sein.
 
Die Forscherin meint, dass ihre aktuellen Ergebnisse insbesondere für Langzeitpaare und Fernbeziehungen von Nutzen sein könnten, die mehr Zuneigung benötigen, wenn sie nicht zusammen sind: „Anders als bei einer Paartherapie muss der Partner hierbei nämlich nicht anwesend sein.“