Sextoy-Erfinder Michael Lenke: "Ich konnte was bewegen, das ist das schönste Gefühl"

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Keiner bringt so viele Frauen zum Höhepunkt wie MICHAEL LENKE. Der Erfinder des Sextoy-Welterfolgs „Womanizer“ über Onanie, guten Sex und seine neueste Orgasmus-Idee für Männer.

Herr Lenke, Sie haben den „Womanizer“, das erfolgreichste Sextoy für Frauen, erfunden. Was brachte Sie auf die Idee?

Ich habe in Studien gelesen, dass über 50 Prozent der Frauen Probleme haben, einen Orgasmus zu bekommen. Da habe ich mir gesagt: Okay, das muss ich ändern. Und tja, das habe ich geschafft.

Warum lag Ihnen das Thema so am Herzen?

Ich habe in meinem Leben und auch in Partnerschaften einige Frauen kennengelernt, die genau das Problem hatten. Ich habe selbst gemerkt, welches Leid dadurch entstehen kann. Und als Erfinder bin ich ständig auf der Suche nach Problemen, um Lösungen zu finden und so eben Dinge zu entwerfen, die die Menschen brauchen.

Das heißt, Ihre wahre Leidenschaft ist die Tüftelei?

Immer schon! Schon als Jugendlicher habe ich damit angefangen und dann Maschinenbau gelernt. Und mit 20 Jahren habe ich begonnen, professionell zu entwickeln. In meiner Lebenszeit bis heute sind Hunderte Schutzrechtsanmeldungen weltweit zusammengekommen. Ein Erdbeben-Frühwarnsystem ist dabei und ein Gerät für die NASA, das im Weltraum zur Heilung von Wunden getestet wurde. Mein erster Welterfolg mit 26 Jahren war ein System, mit dem man Pflanzen in Miniatur züchten kann. Wenn mich etwas interessiert, fange ich an, das Thema quasi zu studieren. Ich beschäftige mich so intensiv damit, dass ich am Schluss mit Fachleuten auf Augenhöhe diskutieren kann.

War die weibliche Anatomie eine Herausforderung?

Ja, die Klitoris mit ihren 8000 Nervenenden ist schließlich das empfindlichste Organ der Frau. Mein Ziel war es daher, ein Gerät zu entwickeln, das sehr behutsam stimuliert. Der „Womanizer“ funktioniert deshalb nicht mit Vibration oder Penetration – er saugt mit seiner Öffnung die Klitoris an und stimuliert sie berührungslos durch pulsierende Druckwellen. Vor allem meine Frau Brigitte war mir eine große Hilfe bei der Entwicklung. Sie war die erste Testperson, und sie musste ein Jahr lang wirklich leiden, weil das Gerät am Anfang noch nicht so funktioniert hat, wie es sollte (lacht). Sie hat mir dann auch oft nahegelegt, endlich mal wieder etwas Anständiges zu entwickeln. Aber nach einem Jahr hat es dann angefangen zu funktionieren. Und zum Schluss war sie so begeistert, dass sie meinte: „Das wird ein Welterfolg.“ Wie so oft hatte sie Recht.

Worin sahen Sie den Nachteil des klassischen Vibrators?

Vibration, die über Jahre hinweg verwendet wird, kann dazu führen, dass eine Frau sich daran gewöhnt und eine immer höhere Stärke benötigt. Abwechslung ist also wichtig – und die ist mit der Pleasure-Air-Techno-logie nun auf jeden Fall gegeben.

Den „Womanizer“ gibt es mittlerweile in verschiedenen Formen, Farben und Größen (ab 69,90 Euro). Weitere Infos unter www.amorelie.de
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Erfahren Sie viel Dankbarkeit für Ihr Produkt?

Es ist der Wahnsinn! Ich bekomme Schreiben von Frauen aus der ganzen Welt. Und da sind teilweise Sachen dabei, wo mir wirklich die Tränen kommen. Frauen, die durch die Einnahme von Medikamenten keinen Orgasmus mehr erreichen konnten und das jetzt plötzlich wieder erleben können. Dann merkt man: Ich konnte was bewegen. Das ist das schönste Gefühl.

Wie fielen die Reaktionen auf der Männerseite aus?

Am Anfang sind Diskussionen darüber entstanden, ob der „Womanizer“ den Mann nicht überflüssig im Bett macht – das ist natürlich nicht der Fall. Viele Männer haben stattdessen gemerkt: Hallo, die Sache hilft mir ja ganz gewaltig. Schließlich kann man das Sextoy auch für das gemeinsame Liebesspiel einsetzen. Und für einen Mann gibt es doch nichts Schöneres, als eine zufriedene Frau zu haben – happy wife, happy life!

Nun haben Sie auch den „Orctan“, ein Sexspielzeug für Männer, entworfen. Wie kam es dazu?

In der Zeit, in der der „Womanizer“ vermarktet worden ist, haben mich viele Männer gefragt: Was ist denn eigentlich mit uns? Auf dem Markt gibt es schließlich sehr wenige innovative Männerprodukte. Und da ist es meiner Meinung nach Zeit geworden, etwas zu entwickeln, das den Männern so viel Spaß macht wie der „Womanizer“ den Frauen. Außerdem wissen wir dank des jüngsten Amorelie-Sexreports, bei dem jedes Jahr 2000 Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach ihrer Sexualität befragt werden, dass zwar 91 Prozent der Männer masturbieren, aber nur 15 Prozent ein Toy dabei verwenden. Und 62 Prozent derjenigen, die bisher keins haben, können sich vorstellen, eines auszuprobieren.

Wie unterscheidet sich der Orgasmus mit dem „Orctan“ von einem Orgasmus mit der Hand?

Da sich die Hauptstimulation des „Orctan“ auf die Eichel und das Frenulum konzentriert, ist der Orgasmus mit dem „Orctan“ viel intensiver. Ein weiterer Unterschied ist der Automatikmodus beim „Orctan“, der es ermöglicht, sich einfach zurückzulehnen und zu genießen. Er ist mit digital steuerbaren Massagerollen ausgestattet, die dank einer Hightech-Gelenkkonstruktion frei einstellbar sind. Der „Orctan“ passt daher, und das war die größte Herausforderung, für jede Penisgröße. Man hat außerdem neun verschiedene Massageprogramme und eine Pausenfunktion, um den Orgasmus zum Beispiel hinauszuzögern.

Credit: amorelie

Brauchen Männer überhaupt Hilfe bei der Selbstbefriedigung?

Ich sag mal so: Im Restaurant bestellt man auch nicht jedes Mal das gleiche Gericht, sondern probiert sich durch die Vielzahl an Köstlichkeiten. Sextoys helfen allen Menschen dabei, ihre Sexualität, ihre Lust und ihren Körper noch besser kennenzulernen.

Was macht für Sie eigentlich guten Sex aus?

Für mich ist guter Sex, wenn beide Parteien dabei glücklich sind. Ich glaube, dass viele Frauen, die vom „Womanizer“ begeistert sind, nun ihren Männern jetzt einen „Orctan“ kaufen, da er sich ebenfalls ins Liebesspiel einbauen lässt. Zu gutem Sex gehört zudem, dass man mit seinem Partner kommuniziert und sagt, was man möchte – und auch was man nicht mag. Sextoys können dieses gegenseitige Besser-Kennenlernen super unterstützen.