Vorsicht: Spoiler – zum 70. Jubiläum kommt eine neue Sonderedition des Abarth 695

Credit: Abarth

Während unsere Leser im Rahmen des Skorpion Day 2019 die aktuelle Modellrange von Abarth testen durften, gab es für Playboy einen geheimen Sondertermin: Auf einer abgesperrten Teststrecke in Italien durften wir die zum 70. Firmenjubiläum erschienene Sonderedition des Abarth 695 schon mal um die Kurven jagen.

Es fühlt sich so an, als würde man einen geheimen Militärstützpunkt besuchen. Noch bevor wir überhaupt die Teststrecke von Balocco betreten dürfen, müssen wir diverse Verschwiegenheitserklärungen unterschreiben, und ein Mann vom Sicherheitspersonal klebt unsere Handy-Kameras ab. Der Fiat-Konzern nutzt dieses Gelände, um neue Fahrzeuge zu testen, noch bevor sie der Öffentlichkeit präsentiert werden. Auf der Fahrt zum eigens für uns abgesperrten Streckenabschnitt sehen wir daher einige abgeklebte Fahrzeuge. Könnte das nicht der Nachfolger des Ferrari 488 sein? Und was für ein Maserati steht da drüben?

Auch das Modell, das wir heute testen, ist zu diesem Zeitpunkt noch geheim: der neue Abarth 695 70. Anniversario – eine auf 1949 Stück limitierte Sonder-edition, die der Konzern anlässlich des Firmenjubiläums herausbringt. Er unterscheidet sich vom bereits veröffentlichen Abarth 595 Competizione vor allem in zwei Dingen: Optisch ist er durch ein zweifarbiges Design und Logos im historischen Vintage-Look aufgepeppt. Auf der funktionellen Seite spendierte man dem Wagen einen neu entwickelten Heckspoiler, der sich manuell um bis zu 60 Grad verstellen lässt und so den maximalen Abtrieb um bis zu 42 Kilo (bei Tempo 200 km/h) verbessert.

Ansonsten basiert das Fahrzeug wie auch der Abarth vom Typ 595 auf einem klassischen Fiat 500 – nur dass im Inneren ein 180 PS starker 1,4-Liter-Vierzylinder
wummert. Verbunden mit dem geringen Gewicht (circa eine Tonne), verwandelt sich die liebenswerte Knutschkugel zur aggressiven Rennsemmel – bei einer Beschleunigung auf 100 km/h innerhalb von 6,7 Sekunden.

Schon beim Starten wird man durch ein leichtes Fauchen des Motors begrüßt, das sich zu einem richtigen Brüllen verwandelt, sobald man durch das Schalten in den Sportmodus die Auspuffklappen öffnet. Beim Beschleunigen fällt automatisch das Auge statt auf den Tacho hinterm Lenkrad auf die kleine runde Anzeige links daneben, die den Ladedruck des Motors verrät. Denn bei 2,0 Bar erreicht man den maximalen Druck in den Sessel.

Mit einem Druck auf den „TTC“-Knopf schalte ich jetzt noch die Traktionskontrolle ab – Querlenken war nie schöner. Eine solche Fahrdynamik, insbesondere mit einem Frontantrieb, muss man in der Fahrzeugklasse lange suchen – falls man überhaupt etwas Vergleichbares findet. Aber wer weiß, vielleicht ist ja hier irgendwo auf dem Testgelände bereits der nächste Abarth versteckt, der dann in fünf Jahren zum 75. Jubiläum erscheint.

Unser Autor testete den Wagen auf Einladung des Herstellers.

 

Abarth 695 – 70. Anniversario

Geschwindigkeit
225 km/h 

Leistung (System)
180 PS

0–100 km/h
6,7 Sekunden

Hubraum
1368 ccm 

Gewicht
1065 kg

Preis
34.600 Euro