Reise: Ankommen ist Nebensache

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Beim klassischen Urlaub bereiten Fahrten und Flüge meist das geringste Vergnügen. Aber manche Menschen sind einfach gern unterwegs. Sie auch? Dann hätten wir da ein paar Tipps

Von Nairobi bis Kapstadt im Expeditions-Truck

Wochenlang in umgebauten Lkws durch den Dschungel düsen, auf Strecken, die für normale Busse viel zu beschwerlich wären: Etwa 1500 Euro sollten Sie für eine 20-tägige Reise einkalkulieren, die Preise schwanken je nach Anbieter. An den zahlreichen Knotenpunkten können Sie in andere Linien umsteigen.

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Tagsüber: Städtebesichtigungen, Nationalparks und sehr viel Natur. Nachts: noch mehr Natur, denn oft wird einfach in der Wildnis gecampt. Wer direkt vor Ort bucht, reist mit Backpackern aus aller Welt. Ähnliche Angebote gibt’s auch in Südamerika oder Neuseeland.

www.drifters.co.za
www.brummi-tours.de

Alaskas Kufen-Gleiter

In Alaska gibt es tatsächlich noch Orte, die nur mit erheblichem Aufwand über Land oder Wasser zu erreichen sind. Die Lösung sind dann: Wasserflugzeuge. Anchorage, die größte Stadt des US-Staats, ist der zentrale Knotenpunkt der Luftwege. Hunderte Maschinen starten täglich auf der „Seaplane Base“ im Lake Hood, im Sommer mit Schwimmern statt Rädern, im Winter mit Kufen, die auf der gefrorenen Wasseroberfläche gleiten können.

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Bei einem Rundflug können Sie atemberaubende Eislandschaften aus Fjorden und Gletschern sehen. Oder Sie lassen sich von einem Buschflugzeug in der Wildnis aussetzen, um Bären zu beobachten.

www.alaska.org

Mauretanien: Mit dem Eisenerzzug durch die Wüste

Die Bahnstrecke Nouadhibou–M’Haoudat verbindet auf 650 Kilometer Länge die Hafenstadt Nouadhibou am Atlantik mit den Eisenerzminen bei Zouérat in der Sahara. 16 Stunden brauchen die schwersten Güterzüge der Welt (bis zu 17.000 Tonnen), die oft mehrere Kilometer lang sind und von bis zu fünf Loks gezogen werden, für den Weg.

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Für wenig Geld wird man in einem kleinen, engen Personenwagen mitgenommen. Die Fahrt auf den offenen Erzwaggons ist kostenlos und legal, aber staubig. Wer Pech hat, teilt sich den Platz mit Ziegen. Ein Abenteuer unterm Wüsten-Sternenhimmel.

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www.farrail.com

Australiens Road Trains

Australien ist riesig, aber sein Eisenbahnnetz vergleichsweise winzig. Um entlegene Gebiete zu beliefern, brausen die größten Lastwagen der Welt durchs Outback. Oft über 50 Meter lang sind die PS-Monster, ihre zwei oder mehr Auflieger mit bis zu 130 Tonnen Gewicht lassen sich nur langsam beschleunigen – deshalb bremsen die Trucker bei voller Fahrt auch ungern für Kängurus.

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Als Passagier auf einem Road Train mitzufahren ist allerdings ein exklusives Vergnügen, denn die Reise kann nicht gebucht werden, und viele Speditionen verbieten es, Anhalter mitzunehmen. Fragen Sie bei Transportfirmen an, oder warten Sie mit viel Geduld an den Truck-Stops.

Auf hohe See als Lebendfracht

Einmal Hamburg–Peking und zurück in 84 Tagen für 8400 Euro? Diese Route ist nur eine von Hunderten für Containerschiff-Traveller: Viele Reedereien lassen auf ihren Frachtern auch Passagiere mitreisen. Eine Radikalkur: Es gibt kein Handy-Netz und meist kein Internet.

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Oft sind die Schiffe aber recht komfortabel eingerichtet mit Pool und Sauna sowie Kajüten, die in der Regel größer sind als auf Kreuzfahrtschiffen. Gegessen wird mit der Mannschaft, Navigieren lernt man auf der Brücke, Sonnenbäder auf Deck und Landgänge sind inklusive.

www.langsamreisen.de
www.frachtschiffreisen-pfeiffer.de

Deutschland vom Cockpit aus sehen

Mal vorn beim Piloten sitzen, statt sich in den engen Passagierreihen hinten mit Tomatensaft zu bekleckern? Ist dank Mitflugzentralen wie Wingly von zahlreichen deutschen Flugplätzen aus möglich. Die Preise sind oft moderat: von Berlin für 150 Euro nach Heidelberg, von München für 50 Euro nach Würzburg, nach Palma de Mallorca kann es auch mal rund 450 Euro kosten.

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Die Flugchefs sind meist Hobby-Piloten, die auf ihre jährlichen Pflichtstunden in der Luft kommen müssen. Wenn Sie eine Wunschroute haben, können Sie auch dazu online eine Anfrage stellen.

www.wingly.de