Mit Parfum ist es wie mit einer Automarke: Hat man erst einmal Gefallen an einem Modell gefunden, möchte man es nicht mehr missen und bleibt ihm oft mehrere Jahrzehnte lang treu. Das richtige Parfum aber überhaupt erst zu finden, stellt einen vor große Herausforderungen. Der Playboy erklärt, wie Sie die richtige Wahl treffen.

Samstagnachmittag, 13.00 Uhr: Der letzte Platz, an dem Sie jetzt sein möchten, ist die Parfumabteilung eines Kaufhauses. Menschenaufläufe, schreiende Kinder und penetrant grinsende Verkäuferinnen, die alle Düfte der letzten vier Saisons auf einmal tragen. Sich in diesem Wirrwarr für einen Duft zu entscheiden, gleicht einer extremen Herausforderung. Mehr noch; einer Kampfansage an den Kapitalismus, denn Sie möchten nach diesem Albtraum sicherlich die nächsten Monate nichts mehr von Shopping wissen.

Das richtige Parfum: zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Um sich mit einem Duft bekannt zu machen und ihn bestenfalls für immer tragen zu wollen, bedarf es zwei fundamentaler Dinge: Zeit und guter Beratung. Gehen Sie am besten morgens auf Duftexkursion. Die Geschäfte sind dann noch relativ leer, und Ihr Geruchsorgan ist für Duftnuancen am aufnahmefähigsten. Gute Verkäuferinnen erkennen Sie daran, dass Sie Ihnen nicht wahllos Düfte vor die Nase halten, sondern individuell auf Ihren Geschmack eingehen. Sagen Sie einfach, was stört. Oft ist es auch nur die Intensität eines Parfums, die durch ein leichteres Eau de Toilette variiert werden kann. Wenn ein Duft in die engere Wahl kommt: Testen Sie ihn unbedingt auf der Haut und nicht nur auf einem Papierstreifen. Der eigene Geruch sorgt dafür, dass sich der Duft des Parfums im Nachhinein meist völlig anders entfaltet, als beim ersten Sprühen.

Das richtige Parfum: die Duftpyramide

Was Sie außerdem beim Einkauf bedenken sollten: Düfte verändern sich innerhalb der ersten drei Stunden auf Ihrer Haut. Diese Entwicklung wird in drei Phasen eingeteilt. Die Kopfnote ist sehr auffällig (oft zitruslastig, mit Bergamotte, Mandarine) und hält nur verhältnismäßig kurz an (10 min). Die Herznote ist oft blumig und würzig (aus Rose, Jasmin, Magnolie) und hält bis zu einer Stunde. Der Duft verbindet sich zunehmend mit dem eigenen Körperduft. Die Basisnote schließlich verändert sich nicht mehr und setzt nach ungefähr drei Stunden die letzten Duftessenzen frei (Vanille, Patchoulie). Erst jetzt sollten Sie sich definitiv für einen Duft entscheiden. Und noch ein Tipp: Um eventuelle Reizüberflutungen zu stoppen, einfach an Kaffeebohnen schnuppern. Ihr bitteres Aroma relativiert Rosenessenzen und Co.

 

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