Serien-Lexikon: Leiden Sie unter "Episadness"?

Erfolgsserien wie "Breaking Bad" oder "Game of Thrones" haben es geschafft, sich tief in unser kollektives Gedächtnis zu verankern. Selbst unsere Sprache hat der Serienhype, der gerade mit der finalen Staffel "Game of Thrones" seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht, beeinflusst. Logisch: Wo die Emotionen hochkochen, müssen diese auch ausgedrückt werden. Doch was steckt hinter neuen Wörtern wie "Episadness", "Stream-Cheating" und "Purge-Watching? Wir erklären die wichtigsten Begriffe

Binge-Watching

Der unwiderstehliche Drang, sich eine komplette Staffel am Stück anzusehen. „Binge“ heißt Saufgelage, und das trifft es ganz gut: Wenn der TV-Rausch nachlässt, fühlt man sich oft verkatert.

Episadness

Der schleichende Abschiedsschmerz, wenn man weiß, dass die geliebte Serie bald für immer endet – und man Don Draper nie mehr mit einem Whiskey in der Hand sehen wird.

Cliffhanger

Noch bevor die spannende Szene aufgelöst wird, endet die Folge, und Sie fühlen sich hängengelassen? Daher der Name dieses Stilmittels, das „Dallas“ früher auf die Spitze trieb („Ist J.R. tot?“).

Purge-Watching

Es gibt Serien, über die jeder im Freundeskreis diskutiert. Und es gibt Menschen, die quälen sich dann von Folge zu Folge, nur um mitreden zu können, obwohl sie die Show stinklangweilig finden.

Showrunner

Der wichtigste Mann hinter den Kulissen (z. B. Vince Gilligan bei „Breaking Bad“). Gibt die kreative Linie bei Story, Regie und Schnitt vor, kümmert sich ums Budget und den Zeitplan.

Stream-Cheating

Schlimmer als Fremdgehen: eine Serie mit der Partnerin beginnen und dann heimlich ohne sie weiterschauen. Fällt nur bei „The Big Bang Theory“ nicht auf, weil da eh alles ständig wiederholt wird.

Spoiler

Bei „Titanic“ geht am Ende das Schiff unter! Weiß jeder, klar. Wer wirklich spannende Wendungen verrät („Lebt Jon Snow?“), zieht sich aber zu Recht den Zorn aller Serien-Fans zu (Ja, er lebt).