Ganz schön eigen: Die Produktionen von Netflix, Apple TV, Disney Plus & Co im Streaming-Guide

Die Streaming-Dienste überbieten sich gegenseitig mit aufwendigen Eigenproduktionen. Uns ganz recht – aber langsam echt verwirrend: Wo läuft was? Welches Abo lohnt sich für wen? Und was sollte man nicht verpassen? Ein Überblick mit Folgen

Disney+

In den USA ist der neue Streaming-Dienst des Filmstudios Disney mit seinem Bauchladen an Animations-, Sci-Fi-, Doku- und Superhelden- Unterhaltung bereits gestartet, in Deutschland ist es am 24. März so weit. Ein Highlight: die eigenproduzierte „Star Wars“-Realserie „The Mandalorian“ über einen einsamen Krieger, der sich nach dem Sturz des galaktischen Imperiums als Kopfgeldjäger durchs Leben schlägt (ab 24. März). Im Lauf des Jahres sollen weitere exklusiv in Auftrag gegebene Serien und Filme verfügbar sein – zum Beispiel die Marvel-Original- Serien „The Falcon and the Winter Soldier“ und „Loki“. Neben neuen Eigenproduktionen und Titeln aus der Disney-Bibliothek gibt es viele Blockbuster und Serien von Pixar, Marvel, Star Wars und National Geographic zu sehen. Preis: ab 6,99 Euro pro Monat.

Sky Ticket

Der Streaming-Ableger des Pay-TV-Riesen Sky – ein Oldie, aber immer noch Goldie, auch wegen der deutschen Eigenproduktionen, die der Sender in den vergangenen Jahren angestoßen hat. Zum Beispiel die großartig besetzte 20er-Jahre-Sündenpfuhl-Serie „Babylon Berlin“ (Staffel drei seit Januar verfügbar). Ein Grund zur Vorfreude: Am 24. April startet das Sky Original „Das Boot“ in eine weitere Runde. Und auch andere Stoffe werden hier so schnell nicht ausgehen: Der Mutter-Sender Sky ist in Deutschland Heimat von HBO-Bombast-Produktionen wie „Game of Thrones“ oder „Westworld“, viele davon sind auch bei Sky Ticket zu sehen. Preis: ab 4,99 Euro pro Monat.

Joyn

Die Streaming-App der Medienhäuser ProSiebenSat.1 und Discovery ist teils frei abrufbar, teils kostenpflichtig. Eigenproduktionen gibt es seit dem Start im letzten Jahr noch nicht irre viele, dafür sind echte Comedy-Perlen darunter. Zum Beispiel die Provinzflughafen-Serie „Check Check“ mit Klaas Heufer- Umlauf als frustriertem Security-Mitarbeiter oder die Fremdschäm-Olympiade „Jerks“ mit Christian Ulmen und Fahri Yardim. Auf das neue Joyn Original „Aus dem Leben eines Uber-Fahrers“ müssen wir noch bis zur Premiere im Mai warten. Neben den Exklusivinhalten stellt Joyn auch Fremdproduktionen und TV-Sendungen verschiedener Sender zum Streamen bereit (etwa die Show „Late Night Berlin“). Preis: Basisangebot kostenlos, Joyn+ ab 6,99 Euro pro Monat.

Netflix

Diese Plattform ist ein Eldorado für Binge-Watcher, auch viele Exklusivproduktionen sind im Programm – den Streaming-Dienst leerzugucken ist quasi unmöglich. Sich besondere Perlen herauszusuchen, nicht: Am 27. März zum Beispiel startet Staffel drei der düster-bizarren Serie „Ozark“ mit Jason Bateman in der Hauptrolle. Auf die ebenfalls dritte Runde der in Deutschland gedrehten und produzierten Mystery-Eigenproduktion „Dark“, die im Sommer mit der finalen Staffel ihr Ende finden wird, freuen wir uns bereits jetzt. Außer den Netflix-Formaten gibt es jede Menge anderer Kinofilme, Dokumentationen und Erfolgsserien – darunter zum Beispiel den Publikumsliebling „Haus des Geldes“. Preis: ab 7,99 Euro pro Monat.

Prime Video

Die Entertainment-Palette des Video-on- Demand-Dienstes von Amazon ist breit aufgestellt und enthält zahlreiche Eigenproduktionen, die sogenannten Amazon Originals. Nicht verpassen: Seit Februar ist Al Pacino im Dienst des Streaming-Riesen als Nazi-Jäger auf Rachefeldzug unterwegs, seine neue Serie „Hunters“ spielt im New York der 70er-Jahre. Gespannt sind wir auch auf Til Schweigers Schweinsteiger-Doku, die dort noch in diesem Jahr zu sehen sein soll. Falls nicht: Neben den Originals gibt es bei Prime Video alles, was man irgendwie gucken wollen könnte. Von Kino-Erfolgen bis zu Serien-Klassikern („Homeland“, „Sons of Anarchy“). Preis: 7,99 Euro pro Monat, in einer Amazon-Prime-Jahresmitgliedschaft bereits inbegriffen.

Apple TV+

Das Streaming-Angebot des US-Unternehmens Apple ist vergangenen November mit einem übersichtlichen Portfolio an Exklusivformaten gestartet, doch kontinuierlich kommen neue hinzu. Ein Highlight: Das eigenproduzierte Filmdrama „The Banker“, das mit Samuel L. Jackson und Anthony Mackie in den Hauptrollen die wahre Geschichte zweier afroamerikanischer Unternehmer im rassistischen Amerika der 60er-Jahre erzählt (Start im März). Auf Spike Jonzes Hip- Hop-Pionier-Doku „Beastie Boys Story“, die im April online gehen soll, freuen wir uns bereits. Bei Apple TV+ kommt kein fremdproduziertes Füllprogramm, sondern tatsächlich nur Selbstgebrutzeltes aus der Entertainment-Küche. Immerhin wurde die Aushängeschild-Satireserie „The Morning Show“ prompt mit drei Golden-Globe-Nominierungen bedacht. Preis: 4,99 Euro pro Monat