Am Sonntag ist es wieder soweit: Zum 91. Mal werden die Academy Awards im Dolby Theatre in Hollywood verliehen. Diese sieben Oscar-Favoriten sollten Sie, vor oder nach der Verleihung, gesehen haben

Green Book

Ein italienisch-stämmiger Türsteher wird angeheuert, einen afroamerikanischen Jazzpianisten für dessen Konzettournee in den rassistischen Süden der USA zu chauffieren. Das Roadmovie über das ungleiche Gespann geht ins Rennen um den Titel "Bester Film". Viggo Mortensen wurde zudem als "Bester Hauptdarsteller" nominiert, Mahershala Ali als "Bester Nebendarsteller".

Vice

Vice erzählt die Geschichte des Bürokraten Dick Cheney, der 2001 zum Vizepräsidenten der USA unter George W. Bush gewählt wurde, und dessen Amtszeit noch heute Auswirkungen auf die weltweite Politik hat. Die Biographie wurde acht Mal nominiert, unter anderem in der Hauptkategorie "Bester Film". Außerdem bekamen Christian Bale eine Nominierung als "Bester Hauptdarsteller" und Amy Adams als "Beste Nebendarstellerin".

Werk ohne Autor

Auch Deutschland könnte in diesem Jahr mit einer goldenen Trophäe nach Hause gehen: In dem Drama von Florian Henckel von Donnersmarck findet der Künstler Kurt Barnert (Tom Schilling) nach einer langen Schaffenskrise Inspiration in traumatischen Erlebnissen, die vom Nationalsozialimus bis in die DDR reichen. Und auch ein dunkles Geheimnis kommt ans Licht. Der Film, der stark an die Biografie von Gerhard Richter angelehnt ist, wurde als "Bester nicht-englischsprachiger Film" nominiert. Für Henckel von Donnersmarck wäre es der zweite Oscar nach "Das Leben der Anderen" 2007. Eine weitere Nominierung bekam "Werk ohne Autor" in der Kategorie "Beste Kamera" (Caleb Deschanel).

Bohemian Rhapsody

Wahrscheinlich werden Sie den biografischen Spielfilm über den legendären "Queen"-Frontmann bereits gesehen habe. Nicht umsonst ist "Bohemian Rhapsody" im Dezember 2018 zum meist gestreamten Song des 20. Jahrhunderts erklärt worden. Jetzt wurde Rami Malek für seine Performance als Freddie Mercury auch noch als "Bester Hauptdarsteller" nominiert und "Bohemian Rhapsody" entgegen der Prognosen vieler Kritiker als "Bester Film". Die Biografie ist also nicht nur etwas für Fans von "We Will Rock You" und Co.

A Star Is Born

"A Star Is Born" – ein weiterer Musikfilm, der Anwärter auf den Titel "Bester Film" ist. Und nicht nur das: Insgesamt acht Nominierungen gab es für das Drama. Sowohl Bradley Cooper, der einen erfolgreichen Country-Musiker mit Alkohol- und Drogenproblemen mimt, als auch Lady Gaga als schüchterne Songwriterin, wurden als "Beste Hauptdarsteller" nominiert.

Roma

Ein klarer Oscar-Favorit ist auch das mexikanische Drama "Roma", das neben "The Favourite" die meisten Nominierungen erhalten hat. Zehn sind es insgesamt. Für den Streaming-Anbieter Netflix ist es die erste Nominierung in der Kategorie "Bester Film". Für den Regisseur Alfonso Cuarón wäre es der dritte Academy Award nach zwei Auszeichnungen für "Gravity".

BlackKklansman

Spike Lee geht ins Rennen um die "Beste Regie" für das Crime-Comedy-Drama "BlackKklansman": Hier gibt sich ein afroamerikanischer Undercover-Polizist in den Siebzigern als weißer Rassist aus und tritt dem Ku-Klux-Klan bei. Die unglaubliche (aber wahre) Geschichte über Ron Stallworth könnte in diesem Jahr außerdem als "Bester Film" ausgezeichnet werden.