Magazin
Playboy 2013/12

Inhalt

Radar

FIRST LADY: keine ist französischer als Isabelle Funaro

NEWS: Neue Solo-Biografie der Beatles // 20 Jahre Viva // Verschwörungstheorien 50 Jahre nach JFK

20 FRAGEN AN: Brasiliens Fußballstar Ronaldinho

(K)EINER VON UNS: Schnurrbart vs. Vollbart

10 DINGE, DIE EIN MANN ... nie benutzen darf

Titel

PAZ DE LA HUERTA: Die Hollywood - Amazone zeigt uns, warum sie die meistbegehrte Schauspielerin ist

Forum

WERDET LUSTARBEITER Work-Life-Balance? Unsinn! Ein Mann braucht Spaß am Job. Eine Streitschrift

PLAYBOY-UMFRAGE DES MONATS: Wer ist Deutschlands heißeste Spitzensportlerin?

Menschen & Storys

GEJAGT VON DER MAFIA Ex-Pate und Kronzeuge, versteckt vom Staat, doch aufgespürt vom Feind – wir treffen einen Mann, der verschwinden muss

28 STUNDEN TODESKAMPF: Brett Archibald fiel mitten im Indischen Ozeans nachts von einem Schiff. Das Protokoll eines Albtraums

Interview

HARALD SCHMIDT: Mr Late Night über den deutschen Mann, rasierte Frauen und warum Ex-Papst Benedikt ein Vorbild für sein Sexualleben ist

Motor & Technik

DAS ALFA-TIER: Der neue Alfa Romeo 4c ist stark, schön, schnell. Und gar nicht so teuer

SCHÖNER RASEN: Wir nahmen eine Unterrichtsstunde in der Porsche-Schnellfahrschule

MEIN SCHLITTEN & ICH: Walter Kaiserseder hat seinen VW Passat in ein Coupé verwandelt

MÄNNERSPIELZEUG: Unser Technik-Nerd hängt seinen Plattenspieler an die Wand

TECHNIK-NEWS: Stylischer Retro-Roller von Vespa // „Diablo 3“ ist das Game des Monats

Playmate

ASTRID FAJCSI: Für unsere Miss Dezember war uns eine Privatinsel gerade exklusiv genug

Blende Sechs

JASMINE SZABÓ: In einem Hotel in Budapest entdeckten wir Ungarns schönste Seite

Stil

SCHUHE: Elegante Wegbegleiter für den Winter

ARMIN ROHDE: Der Schauspieler über Mode für kräftige Kerle, Kitsch, Punk und Porno – und Jesus auf dem elektrischen Stuhl

FARBENLEHRE:: Mutig kombinieren, aber richtig

WINTER-DÜFTE: Zehn würzige Männer-Parfüms

STIL-IKONE: Woody Allen, der gewitzte Brillenträger

STIL-NEWS: Krawatten-Kunde // Schnellreisetaschen // Rasierklingen-Abonnement

Uhren-Spezial

BRONZE-ZEIT: Die Bronze-Uhren von Panerai sind Geschichte fürs Handgelenk

ZEITLOSE BEGLEITER: Schwarz geht immer – auch bei diesen neuen Uhren

EDEL-WECKER: Die 2-Millionen-Euro-Uhr „Grand Complication“ von A. Lange & Söhne

UM JEDEN PREIS: Sieben Uhren für jedes Budget

TAG HEUER CARRERA: Die Ikone der sportlichen Zeitmesser kommt zurück

ZEIT IST GELD: Uhren als tragbare Wertanlage

Lust & Lebensart

STILVOLL TRINKEN: Die große Playboy-Getränkekunde

WHISKY-WISSEN: Einmaleins des flüssigen Glücks

GEISTIGE NAHRUNG: Fünf Mythen in Gläsern

SHAUSBAR: Ein würdiger Ort für edle Tropfen

EU-NACHBARINNEN – SERIE, LETZTER TEIL: Zum Finale eine Liebeserklärung an die deutsche Frau

BENEHMEN UND BETRAGEN: Avancen von der Schwiegermutter // Rollenvergleich: Sie und er in der Sauna

MÄNNERKÜCHE: Holger Strombergs Geschnetzeltes

WILLST DU MIT MIR SCHLAFEN? Unser Autor machte den Test und stellte 100 Frauen die Frage aller Fragen

HOTELCHECK: Das „The National“ in Miami hat mit 62 Metern den längsten – Pool

Kultur-Pool

ROBERT DE NIRO: Der scheue Hollywood-Star über seine Schurkenrollen, seine Schüchternheit und das Taxifahren als Plan B

FETTES BROT: Die Rap-Veteranen über Berufsjugendliche, biertrinkende Kinder und HipHop mit 39

BUCH: Sven Regeners Ausflug ins Techno-Land

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Künstlerin, Model, Muse – und Hollywoods derzeit aufregendste Schauspielerin: Paz de la Huerta ist ein Gesamtkunstwerk zum Niederknien. Für uns inszenierte sich die Königin des Tabubruchs vor wilder Naturkulisse

Als Jack Nicholson zur New Yorker Filmpremiere von „Departed – Unter Feinden“ über den roten Teppich läuft, interessiert sich kaum einer für den Superstar. Stattdessen richten sich alle Blicke auf die Frau an seiner Seite: Paz de la Huerta. Doch die Schöne ist nicht hier, um ihre Karriere anzukurbeln, sondern um ihren damaligen Freund eifersüchtig zu machen. Einfach, weil sie es kann. Nicht nur Nicholson verehrt diese Frau, Filmemacherin, Arthouse-Schauspielerin, Model, Malerin und Muse. Die 29-Jährige ist die Ikone einer neuen Generation von Frauen, um die sich Hollywood reißt, obwohl sie Hollywood für seine Oberflächlichkeit verachten.

"Ob etwas politisch korrekt ist, ist mir egal. Ich höre auf meine Gefühle."

Paz ist eine Kämpferin gegen Tabus und für natürliche Nacktheit in der Kunst wie im Leben. Eine, bei der sich die wilden Figuren, die sie spielt, kaum von der realen Person unterscheiden. Den Kollegen vom französischen Playboy sagte sie einmal: „Ich liebe Jane Fonda. Sie konnte eine Sexbombe darstellen, ohne dabei ihre Integrität zu verlieren.“ Man könnte glauben, sie spräche über sich selbst. Oder über ihre Rolle als verführerisches Show-Girl Lucy Danziger in der US-amerikanischen Erfolgsserie „Boardwalk Empire“, die sie bekannt machte. In einer Welt der Botox-Fratzen gilt sie als willkommene Ausnahme von einem außer Kontrolle geratenen Schönheitsideal. Punk-Rock statt Plastik-Pop. Außer vielleicht mal einen tiefroten Lippenstift trägt sie kein Make-up. Nie. Braucht sie auch nicht.

Das fand auch Mario Sorrenti, der sie für uns fotografiert hat. Die beiden kennen sich, seit sie 14 war. Später schoss er erste Akte mit ihr. „Ich fühlte mich schön bei ihm“, sagt sie. Damals lebte sie mit ihrer Mutter, einer UN-Mitarbeiterin, und ihrem Vater, einem spanischen Ex-Fremdenlegionär, in SoHo, dem Epizentrum der New Yorker Kunstszene. Eine Welt aus verrückten Partys und von Kreativen, die sie geprägt hat.

Die Boulevardpresse liebt Paz dafür, dass sie nie aus ihrer wilden Rolle fällt. 2010 gab sie einem Kollegen vom „New York Magazine“ ein Nackt-Interview in einer Sauna, während sie sich die Brüste mit Honig einrieb. Für das spießige US-Establishment ist das oft zu viel. Paz kümmert’s nicht: „Ob etwas politisch korrekt ist, ist mir egal. Ich höre auf meine Gefühle.“ Überhaupt, die Nacktheit. Wenn Paz in einem Film nackt ist, dann nicht, weil sie muss, sondern weil sie will. „Sexualität jagt mir keine Angst ein, im Gegenteil“, sagt sie.

Zugegeben, wer diese Paz de la Huerta für ein bisschen loco – verrückt – hält, hat nicht ganz Unrecht. Nach einem Besuch in Graceland erzählt sie, Elvis Presleys Geist sei in sie gefahren und habe ihr einen Orgasmus verschafft. Bei einem Lana-Del-Rey-Konzert fing sie im Publikum an zu strippen. Paz ist kein braves Mäuschen, das zu Hause auf dem Sofa sitzt. Aber wer will das schon? Wollen wir nicht lieber eine intelligente Frau, die ihren wunderschönen Körper zügellos und leidenschaftlich feiert? Eine wie Paz de la Huerta? Wir finden: na klar!