Magazin
Playboy 2020/07

Inhalt

UPDATE

First Lady: Happy 40, Sarah Connor!

Ein guter Monat für: Porsche-Fans und Kunst-Freunde

20 Fragen an . . . „Modfather“ Paul Weller

Männerbar: Sommerweine für heiße Tage

Männerküche: Fisch in israelischem Fusion-Style

Reise: Echte kleine Abenteuer vor der Haustür

Die Reise meines Lebens: Schriftsteller Andreas Altmann sucht Erleuchtung im Zen-Kloster

Playboy-Umfrage des Monats: Warum Männer und Frauen im Liebesleben so viel lügen

Motor: Fahrspaß im Audi E-Tron Sportback

Pro & Contra: Allein zu Hause trinken

INTERVIEW

Jean Reno: Der coolste Killertyp der Kinowelt über französische Hektik, marokkanische Faulheit und seinen großen Spaß in Hollywood

Ernst Prost: Der Liqui-Moly-Chef ermuntert dazu, in Krisenzeiten Vollgas zu geben, statt zu jammern

Oliver Pocher: Der Krawall-Unterhalter findet sich 92 fast fehlerlos – und im Netz lauter „Vollfritteusen“

REPORTAGE & PORTRÄT

Die neue Schieß-Lust: Unser Reporter greift zur Waffe und lernt ballern, um zu verstehen: Warum
tun das in jüngster Zeit immer mehr Deutsche?

Toto Wolff: Wie der Motorsport-Chef von Mercedes zur Nummer eins der Formel 1 wurde

MOTOR & TECHNIK

Miami Nice: Umweltfreundlich unterwegs mit dem Mini Cooper SE auf Floridas Supercar-Flaniermeilen

Mein Schlitten: Herr Schröder und sein Cadillac

EROTIK

Playmate: Die 18-jährige Isabella Strangmüller hat schulfrei – und wird auf Fuerte unsere Miss Juli

Blende Sechs: Die Ukrainerin Natalia Udovenko reist stellvertretend für uns ans Meer

STREITSCHRIFT

Riskante Schönheit: Lasst euch von Instagram & Co. nicht in die Gefallsucht treiben, Jungs!

TITELSTRECKE

Schluss mit „Wilsberg“ – jetzt sucht die wundervolle Schauspielerin Ina Paule Klink neue Abenteuer. Das erste: Ihr Auftritt vor unserer Kamera

STIL

Buntes für Beachboys: Shirts, Shorts, Flip-Flops und wie man sie cool kombiniert

Sonnenbrillen: Meeresfarben sind gefragt

Pflege: Sieben Sünden, die der Haut schaden – und sieben Wege der Wiedergutmachung

LUST & LEBENSART

Liebe in Zeiten von Corona: Wie wir weiter flirten und daten und welche Folgen die neue Vorsicht für unser Sexleben hat

Tagebuch einer Verführerin: Sex-Kolumnistin Sophie Andresky über Fetischismus

KULTUR-POOL

Comedian Harry G: Ein Gespräch über die Krise der Bussi-Bussi-Gesellschaft und seine neue Serien-Rolle als „Beischläfer“

Literatur, Musik & Serien: Das Beste des Monats

Der Box-Maler Richard T. Slone: Ein Interview über Kunst und Kampf mit dem Mann, den Muhammad Ali den „größten Künstler aller Zeiten“ nannte

STANDARDS
  • Editorial
  • Making-of
  • Leserbriefe
  • Witze
  • Cartoon
  • Berater
  • Impressum
  • Bezugsquellen
  • Playboy Classic

Bekannt durch die Rolle der Alex Holtkamp in der ZDF-Krimireihe „Wilsberg“, sucht Ina Paule Klink nach 20 Jahren jetzt neue Herausforderungen: als Musikerin mit ihrem Album „Paule“ – und als Muse unserer schönsten Fantasien. Unser neuer Titelstar - ab jetzt im neuen Playboy (07/2020)!

Fotos: Luca C. Jackson / Produktion: Natasa Mermer

Playboy: Wie geht es Ihnen nach unserem Shooting, Frau Klink?

Ich bin um eine Erfahrung reicher. Hut ab vor allen Models, die das hauptberuflich machen. Das ist schon richtige Arbeit. Aber ich habe mich sehr wohlgefühlt und konnte mit der Fotografin Lula zusammenarbeiten, die ich schon sehr lange kenne. Und ich bin wahnsinnig stolz auf das Ergebnis!

War es Ihnen wichtig, sich von einer Frau fotografieren zu lassen?

Nein, als Schauspielerin bin ich es gewohnt, vor der Kamera zu stehen und zum Beispiel Kussszenen zu spielen. Aber hier ging es nur um mich, und es sind ja nicht irgendwelche, sondern Playboy-Fotos. Daher war es mir wichtig, dass ich jemanden hinter der Kamera habe, den ich wirklich liebe. Ich glaube, das sieht man auf den Bildern.

Credit: Luca C. Jackson

Sie wurden am Anfang Ihrer Karriere einmal dazu aufgefordert, Ihre Oberweite vergrößern zu lassen, „um mehr Hauptrollen zu bekommen“. Sie haben es zweifelsohne auch ohne Eingriffe geschafft . . .

(Lacht) Ja, irgendwie lag er falsch, der Kollege ...

Sind solche Aussagen heute noch vorstellbar?

Ich glaube, die Zeiten sind endlich vorbei. Obwohl es in meinem Beruf immer viel um Äußerlichkeiten geht, besonders bei Frauen. Aber solche Aussagen, die einfach mal salopp daher gesagt werden, sind nach der MeToo-Debatte und all den Dingen, die ans Licht gekommen sind, in dem Ausmaß nicht mehr möglich. Mich hat das damals als junge Frau sehr getroffen.

[Instagram Embed: https://www.instagram.com/p/B-zvgecqQBM/]

Wie sehen und fühlen Sie sich heute?

Ich würde behaupten, dass ich mich noch nie so mutig und stark gefühlt habe wie jetzt mit 40. Ich war noch nie so im Reinen mit mir. Das ist auch sicherlich der Grund, warum ich die Playboy-Fotos gemacht habe. Ich fühle mich auch überhaupt nicht alt, sondern möchte so lange wie möglich auf Abenteuersuche sein. Und der Playboy ist ein solches Abenteuer.

Hatten Sie irgendwann mit dem Gedanken gespielt, sich unters Messer zu legen?

Nein, nie! Ich mag es, wenn Menschen schön altern – jeder auf seine Weise. Es gibt nichts Interessanteres, als das Leben im Gesicht zu sehen.

Gut die Hälfte Ihres Lebens haben Sie die Rolle der Alex Holtkamp in der ZDF-Krimireihe „Wilsberg“ gespielt. Wie fühlt es sich an, über einen Zeitraum von 20 Jahren mit einer Rolle älter zu werden?

Ich erinnere mich noch an die Zusage damals. Ich war 20 und mega-aufgeregt. Aber ich hatte natürlich Glück, mit Leuten wie Leonard Lansink, Rita Russek, Oliver Korittke und Heinrich Schafmeister zu spielen und von ihnen zu lernen. Die hatten es sicher nicht leicht mit mir. Ich habe sehr viel Energie, und ich war ja nie auf einer Schauspielschule. „Wilsberg“ war für mich eine Mischung aus Schule und Familie. 

Nach 20 Jahren verkünden Sie nun Ihren Abschied von „Wilsberg“ – ein schwerer Schritt?

Ja, das ist schon wie eine Trennung. Als ob man bei Mama und Papa auszieht. Ich gehe mit Liebe und Dankbarkeit. 

Wie haben Ihre „Wilsberg“-Kollegen reagiert?

Die Reaktionen waren unglaublich schön. Wir lieben uns wirklich alle. Ich habe auch viel geheult, und das wird bei unserer letzten Folge, die wir Ende Juni drehen, sicher wieder passieren. Aber es ist jetzt an der Zeit. Wie ich schon sagte, bin ich auf Abenteuersuche. Es ist keine Entscheidung gegen „Wilsberg“, sondern für die anderen Dinge, die ich über die Jahre vernachlässigen musste. 

Welche Dinge sind das?

Vor allem die Musik. Gerade ist mein Album „Paule“ fertig geworden, das jetzt (3. Juli, d. Red.) erscheint. 

Paule ist Ihr zweiter Vorname – und kein ganz gewöhnlicher. Wie kamen Sie zu ihm?

Meine Eltern wünschten sich einen Jungen und wollten ihn Paule nennen. Mein Vater war Springreiter und großer Fan von Paul Schockemöhle. Aber dann kam ich. Zum Glück meiner Eltern war ich sehr burschikos, habe Fußball gespielt, hing mehr mit den Jungs ab, hab mich zur Not auch geprügelt und hatte kurze Haare. Irgendwann hat mich das aber genervt, immer für einen Jungen gehalten zu werden, und ich ließ sie wachsen. Nur der Name blieb.

„Paule“ ist Ihr erstes Album. Sie waren aber auch schon auf dem letzten Album der Ärzte zu hören und gehören seit 2006 zu Bela Bs Band Los Helmstedt. Wie kam es zu dem Engagement?

Bela ist ja auch Schauspieler, und wir hatten dieselbe Agentur. Er rief mich damals an und fragte, ob ich Lust hätte, mit ihm auf Tour zu gehen. Ich habe erst mal nachgefragt, ob er sich nicht verwählt hat (lacht). Ich war extrem überrascht, aber es passte zeitlich. Wir haben zwei Wochen geprobt und Warm-up-Auftritte in kleinen Clubs gemacht. Dann ging es auch schon zu „Rock am Ring“ und „Rock im Park“. 

Sie haben schon als Teenager Musik gemacht. Wie war es, plötzlich vor Zehntausenden auf riesigen Festival-Bühnen zu stehen?

Nächste Frage! (Lacht) Dafür gibt es keine Vorbereitung. Ich war die Letzte vor Bela, die raus auf die Bühne musste. Er hat mich regelrecht schubsen müssen. Bis zu diesem Zeitpunkt war es schrecklich, ab dann war alles großartig. 

Sie waren zuletzt auch mit eigenen Songs auf Tour und haben als Vorband Pur begleitet. Mit eigenen Songs auf der Bühne zu stehen – ist das nicht auch eine Art, sich nackt zu zeigen? 

Ja, die Musik war immer eine Art Spiegelbild meiner Seele, und in meinen Texten stecken Geschichten, die ich selbst erlebt habe. Umso schöner ist es, wenn die Hörer sich damit identifizieren können. Man ist angreifbarer, weil man hier keine Rolle spielt. Man trägt die ganze Verantwortung. 

Sie haben bereits als Radiomoderatorin gearbeitet, sind Schauspielerin, Musikerin, außerdem betreiben Sie einen Reitstall mit 23 Pferden. Woher kommt Ihre Energie?

Ich glaube, die wurde mir in die Wiege gelegt. Mein Vater ist genauso. Wir haben beide ständig neue Ideen und Projekte. Ich glaube, das Leben meines Vaters würde in keinen Film passen, so viel ist da geschehen. Ich bin genauso hungrig auf Neues und liebes es, so durchs Leben zu springen. Dadurch fühlt es sich auch nie wie Arbeit an, viel mehr wie eine Leidenschaft. 

Was entfacht Ihre Leidenschaft für einen Mann?

In erster Linie Humor. Ich glaube, mit 15 hätte ich auf die Frage anders geantwortet. Damals hätte ich wahrscheinlich gesagt, ich will einen Dunkelhaarigen. Aber es ist nicht die Haar- oder Augenfarbe, die Herkunft, die Größe oder die Automarke. Humor ist wirklich das Wichtigste. 

Welche Eigenschaft kommt an zweiter Stelle?

Die Stimme! Es ist total geil, wenn jemand eine schöne Stimme hat! Die Stimme und Humor – eigentlich gar nicht so schwierig (lacht).